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DSL-Modem

Die Übertragung der Sprache über das Telefon und der Daten mit einem Modem oder einer ISDN-Karte wird sowohl bei der alten Standard-Telefonleitung (analog) als auch bei ISDN (digital) im Nieder-Frequenzbereich durchgeführt. Die hohen Frequenzen (Schwingungen) blieben früher ungenutzt. Dann haben die Fachleute auch für diesen Bereich eine Technik entwickelt, die sie DSL nennen (engl. Digital Subscriber Line). Eine Zusatzbox (Splitter) an der Telefonsteckdose trennt die zwei Frequenzbereiche.

Um DSL an Ihrem Computer zu nutzen, benötigen Sie neben der analogen Standard- oder digitalen ISDN-Telefonleitung ein DSL-Modem, extern oder im Computer eingebaut. Anders als bei einem analogen Telefonmodem oder einer ISDN-Karte müssen Sie zusätzlich den DSL-Anschluss bei einem Telekommunikations-Unternehmen (Provider) beantragen und es fallen eventuell auch höhere Kosten an.

Mit einem DSL-Modem können inzwischen sehr hohe Datenübertragungsraten erreicht werden, je nach Standort. Bei Kupferkabeln sind es zurzeit bis ca. 100 Megabit/s. Das DSL-Modem kann die Daten also bis zu 2.000 mal schneller als ein Analog-Modem übertragen. Höhere Geschwindigkeiten, die in den Bereich Gigabit/s gehen, erfordern allerdings Glasfaserkabeln und die Übertragungstechnik ist etwas anders. Universitäten, Forschungseinrichtungen und große Firmen sind über ein Hochgeschwindigkeitsnetz verbunden. Die Kosten dafür sind sehr hoch.

Neben der höheren Geschwindigkeit bietet DSL noch den Vorteil, dass die Telefonleitungen nicht belegt werden. Sie können also mit DSL im Internet surfen und gleichzeitig telefonieren. Und bei der DSL-Technik gibt es zwei Verfahren:

  • Das asymmetrische ADSL wird am häufigsten eingesetzt. Hierbei wird für die Übertragung der Daten vom Internet auf Ihren Computer (Downstream, ab 786 Kilo­bit/s) eine wesentlich höhere Geschwindigkeit eingesetzt, als in der umgekehrten Richtung (Upstream, ab 128 Kilo­bit/s).
  • Das symmetrische SDSL ist wesentlich teurer als ADSL und kommt daher wohl weniger für Privatleute in Betracht. Bei dieser Technik ist die Übertragungsgeschwindigkeit in beiden Richtungen gleich. Viele Unternehmen und Institutionen benötigen auch vom Computer ins Internet eine hohe Geschwindigkeit (Upload), um beispielsweise große Dateien für den Druck zu verschicken oder Videokonferenzen durchzuführen.

Für beide Techniken gilt: Je höher die gewünschte Übertragungsgeschwindigkeit, desto höher ist auch der Preis. Und es gibt verschiedene Abrechnungsverfahren:

  • Zeittarif: Unabhängig von der Übertragungsmenge wird, wie beim Telefonieren, die Zeit berechnet, in der der Computer mit dem Internet verbunden ist.
  • Volumentarif: Unabhängig von der Zeit, wird die Menge der übertragenen Daten in Mega- oder Gigabyte berechnet. Hierzu zählt aber jedes Bit, ob Sie es wünschen oder nicht, also auch Werbung mit Bildern oder Videos.
  • Flatrate: Es wird ein fester monatlicher Pauschalpreis bezahlt, egal wie lange Sie im Internet verweilen.

Aber: DSL wird nicht überall bereitgestellt! Wenn die Entfernung von der Telefon-Vermittlungsstelle bis zum DSL-Modem größer als 5 Kilometer beträgt, kann es nicht eingesetzt werden. Damit sind einige ländliche Gegenden von DSL abgeschnitten.


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