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Präsentation – Farbgestaltung

Die Farbkonzeption ist in den meisten Firmen und Behörden mit dem Corporate Design fest vorgegeben und viel Spielraum wird Ihnen nicht bleiben. Sie sollten im Wesentlichen darauf achten, dass die Farben gut miteinander kontrastieren. Eine gelbe Schrift auf grünem Untergrund wird schlecht zu lesen sein. Auch gibt es Farbkombinationen, die sich von vorneherein verbieten. Blau und Rot führt zu einem Flimmereffekt, Rot und Grün können manche Menschen nicht korrekt auseinanderhalten.

Für Schriften generell nicht gut geeignet sind Braun- und Orangetöne. Sie werden nicht gut wahrgenommen. Je kleiner und filigraner die Schrift, desto stärker muss der Kontrast sein. Helles Gelb auf Blau oder Schwarz ist beispielsweise ein guter Kontrast.

Wenn Sie Pastellfarben verwenden möchten, sollten Sie daran denken, dass diese Farben auf dem Monitor oder im Ausdruck anders aussehen als auf dem Beamer. Je nach Gerät wirken Pastellfarben ausgeblichen und sind eventuell kaum noch zu sehen oder sie wirken dunkler.

Für Folien auf Overhead-Projektoren werden helle, möglichst weiße Hintergründe empfohlen. Man sollte klare Farben verwenden und halbtransparente vermeiden (das notwendige Rastermuster für die Mischung ist sichtbar auf der Folie). Für Schrift und Grafik verwendet man kräftige Farben. Achten Sie darauf, dass Sie bei einem Farblaserdrucker die geeigneten hochtransparenten Folien verwenden. Sonst kommt es durch den dichten Toner-Auftrag zu einem Schwarz-Weiß-Effekt auf dem Overhead-Projektor. Die Farben verschwinden. Allerdings ist es ja inzwischen so, dass nur noch selten Folien und Overhead-Projektoren verwendet werden.

Bei Digitalfotos, die projiziert werden sollen, lautet die Empfehlung: dunkler Hintergrund und starke Kontraste. Die Schriften sollten aber möglichst nicht weiß, sondern pastellfarbig sein. Es gibt im Internet eine Reihe guter Seiten zur Farbgestaltung bei Webseiten. Die Tipps dort gelten für PowerPoint-Folien ebenfalls – wenn Sie sich an diese Richtlinien halten, sind Sie immer auf der sicheren Seite.

Wenig beachtet wird das Problem der Farbfehlsichtigkeit. Farbfehlsichtige können manche Farbtöne schlecht oder gar nicht unterscheiden. Am weitesten verbreitet ist die Rot-Grün-Sehschwäche. Knapp 10 % der Männer und weniger als 1 % der Frauen sind davon betroffen. Diese Gruppe kann die Farben Rot und Grün entweder gar nicht unterscheiden oder ihr erscheinen die beiden Farben sehr ähnlich. Vermeiden Sie deswegen die Kombination der Farben Rot/Grün.

Farbkombinationen

Warum sind Rettungswesten, Briefkästen und Tennisbälle gelb? Weil gelb aus der Ferne besonders gut zu erkennen ist. Schwarze Schrift auf gelbem Grund hat die beste Fernwirkung. Sie können das selbst beobachten, wenn Sie auf der Autobahn darauf achten, welche Autos Ihnen schon von weitem entgegenleuchten. Blaue, grüne oder graue Wagen sieht man erst wesentlich später als das gelbe Postauto. Gute Fernwirkung haben auch weiße Texte auf blauem oder rotem Hintergrund.

Für Texte, die nah gelesen werden, ist das traditionelle Schwarz auf Weiß am besten. Das Auge ist an diese Darstellung gewöhnt. Auch rote Schriften auf weißem Hintergrund sind empfehlenswert. Eigentlich sollte die rote Schrift sehr viel Aufmerksamkeit fordern – Rot steht bei uns traditionell für „Aufpassen! Achtung!“. Aber die Wirkung hat sich bei vielen Lesern verloren. Zu viel unwichtige Werbung wird uns in roter Schrift präsentiert. Rote Schrift hat schon fast den Beigeschmack von unseriös bekommen.

Nicht gut geeignet sind bunte Schriften auf buntem Hintergrund – Violett auf Blau, Türkis auf Rosa. Der Leser nimmt solche Texte nicht sehr ernst.

Hintergrund

Strukturierte Hintergründe wie Muster, Grafiken oder Fotos sind in der Regel problematisch. Die Schriften können nur noch sehr schlecht erkannt werden.

Bei allen Farben oder Mustern müssen Sie immer berücksichtigen, dass Ihr Monitorbild keine genaue Vorstellung von der Darstellung mit einem Beamer gibt. Was auf einem Monitor noch gut lesbar ist, kann über einen Beamer eventuell schlecht lesbar werden. Umgekehrt können Hintergründe, die auf Ihrem Bildschirm kräftig aussehen, bei einer Beamer-Projektion fast verschwinden.

Ein typisches Beispiel ist der PowerPoint-Fülleffekt Weißer Marmor. Ein mittelmäßiger Beamer kann das Muster so blass darstellen, dass die schwarzen Adern im Marmor kaum noch zu erkennen sind. Andere Beamer lassen den Hintergrund mit so starken Kontrasten erscheinen, dass Ihre Schriften vollkommen verschwinden.

Leider gibt es keine generellen Tipps, wie sich eine Farbe auf dem Beamer zeigen wird. Sie sollten unbedingt die Präsentation einmal mit dem Zielgerät probeweise laufen lassen.


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